Ein Graf auf Abwegen
3 Sterne,  Historische Romane,  Rezension

[Rezension] Hannah Conrad: Ein Graf auf Abwegen

(Werbung, da Rezensionsexemplar)

In letzter Zeit lese ich sehr gerne historische Romane und auf das folgende Buch wurde ich aufgrund seines Klappentextes extrem neugierig. Der Roman ist Teil einer Serie, welche aber unabhängig voneinander gelesen werden können.

Maximilian von Seybach ist Arzt aus Leidenschaft. Sein größter Wunsch ist es, besonders den Ärmsten der Gesellschaft zu helfen. Das passt ganz und gar nicht zu den ehrgeizigen Plänen seiner Familie. Als er erfährt, dass seine Großmutter bereits eine Ehe mit der wohlhabenden Sophie de Neuville arrangiert hat, ist er außer sich vor Wut. Heimlich hat Maximilian schon lange ein Auge auf die schöne und kluge Louisa geworfen. Das Problem: Louisa ist Dienstmädchen im Hause von Seybach. Er will nicht riskieren, dass sie ihre Stellung verliert, aber gegen seine Gefühle ist er machtlos. Unaufhaltsam kommen sie sich immer näher. Doch für ihre Liebe gibt es keinen Platz in der Gesellschaft. Und Maximilians Heirat mit Sophie steht kurz bevor …

(Klappentext des Verlages)

Die Story ist, wie ich behaupten würde, nichts Neues, aber sie kann spannend werden, wenn die Handlung gut ausgearbeitet ist. Leider bedient der Roman alle Klischees einer „Forbidden Love“-Story, und an manchen Stellen dachte ich mir echt: Muss das jetzt wirklich sein?

Das Dienstmädchen Louisa verliebt sich Hals über Kopf an ihrem ersten Arbeitstag in den Sohn des Hauses, Maximilian. Doch dieser soll standesgemäß verheiratet werden. Eine geeignete Kandidatin wird schnell in Sophie de Neuville gefunden, und eine Ehe wird arrangiert, unterstützt von der Großmutter des Erben. Maximilian wehrt sich gegen diese Beziehung, da er Sophie nicht liebt, aber er hat dennoch kein Problem damit, sich auf sie einzulassen. Warum? Dieser Teil der Handlung bleibt mir ein Rätsel.

Währenddessen leidet Louisa unter der bevorstehenden Verlobung zwischen Maximilian und Sophie. Man kann es ihr nicht verübeln, und ihre Gedanken hierbei lassen sich sehr gut nachvollziehen. Insgesamt ließ sich das Buch gut und flüssig lesen. An dieser Stelle soll auch das Ende nicht unerwähnt bleiben. Ehrlich gesagt hatte ich mit diesem absolut nicht gerechnet, und der Plottwist kam für mich dann doch überraschend. Hier hat sich die Autorin selbst übertroffen, und dafür bekommt sie von mir noch einmal einen Extrapunkt in der Bewertung.

Das Buch ist eine angenehme Lektüre für Zwischendurch, konnte mich aber nicht voll überzeugen. Von mir gibt es ⭐️⭐️⭐️.

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